Kino IKARUS

Modulübergreifend finden Sie in diesem KINO Anregungen für diverse Filme, welche die Unterrichtsinhalte ergänzen und vertiefen.

Alle Filme werden von den Modulverantwortlichen im Studiengang Soziale Arbeit in Ihrem Unterricht eingesetzt oder zur weiteren Bearbeitung des Unterrichtsstoffes empfohlen.

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Soziale Bewegungen, Subkultur

United in Anger: A history of ACT UP von Jim Hubbard, USA, 90`



Eine Dokumentation über die Gründung und Geschichte der AIDS-Aktivistengruppe ACT UP, die bis heute gegen die Epidemie und für die Eingliederung Betroffener in die Gesellschaft, kämpft.

Paris is Burning von Jennie Livingston, USA, 71`



Ein Film über queere Schwarze Subkultur der 1980er Jahre.

Züri brännt! von Ronnie Wahli, Patrizia Loggia, Marcel Müller, Thomas Krempke, Markus Sieber, CH 1981, 100`



Keystone
Dokumentation über die Jugendunruhen der 1980er Jahre in Zürich.

Zaffaraya 3.0 von Andreas Berger, CH 2011, 102`



www.bernfilm.ch
Ein Rückblick auf die Zeit von Häuser- und Geländebesetzung in Bern.

GURU – Bhagwan, his secretary and his bodyguard von Beat Häner und Sabine Gisiger, CH 2010, 98`



Die Frage, die den ehemaligen Leibwächter des geistigen Oberhaupts der Sannyasin-Bewegung immer noch umtreibt, lautet: «When did it start to go wrong?» Bhagwans Sekretärin hingegen zieht es vor, über undurchsichtige Vorkommnisse zu schweigen.

Sommer der Krüppelbewegung von James LeBrecht und Nicole Newnham, USA 2020, 106`



Der Dokumentarfilm berichtet über das 1971 stattfindende Camp Jened, ein Sommercamp in New York für Jugendliche mit Behinderung. In Camp Jened wurden die Jugendlichen politisiert und stellten die Weichen für die internationale Selbstbestimmt-Leben-Bewegung.
Rassismus

White Charity – Schwarzsein und Weisssein auf Spendenplakaten von Carolin Philipp und Timo Kiesel, DE, 48`



Werbeplakate von entwicklungspolitischen Organisationen wie ‚Brot für die Welt‘, ‚Welthungerhilfe‘, ‚Kindernothilfe‘ oder ‚Care‘ prägen das Bild auf Straßen, Plätzen, in Bahnhöfen und U-Bahnen in Deutschland.

Sie haben einen großen Einfluss darauf wie in Deutschland Schwarze und weiße Identitäten konstruiert werden. Der Dokumentarfilm analysiert die Spendenplakate aus einer rassismuskritischen, postkolonialen Perspektive.

Blue Eyed, von Bertram Verhaag DE, 93`



https://www.denkmal.film/index.php?page=blue_eyed&l=de
Nach der Ermordung von Martin Luther King begann die Grundschullehrerin Jane Elliot in den US-Südstaaten mit ihren Experimenten, in denen sie ihre Schulkinder in braunäugige und blauäugige Gruppen zuteilte und mit unterschiedlichen Rechten und Pflichten ausstattete. Jahrelang wiederholte sie die Workshops mit erwachsenen Teilnehmenden mit dem immer gleichen Resultat: Innerhalb weniger Stunden werden gewöhnliche Menschen zu überzeugenden Opfer und Täter rassistischer Diskriminierung.
Behinderung

The Punk Syndrome von Jukka Kärkkäinen und J-P Passi, FIN 2012, 85`



Die finnische Band ‘Pertti Kuikka’s Namenstag’ besteht aus vier schwerbehinderten Männern, die mit ihrer Punkmusik auf Tournee gehen und internationale Erfolge feiern. Ein Beispiel für gelungene Selbstbestimmung!

Die Kinder der Utopie von Hubertus Siegert, DE 2019, 82`



Sechse junge Erwachsene schauen zurück auf ihre gemeinsame Grundschulzeit in einer Inklusionsklasse. Sie reflektieren ihre Erlebnisse und Erfahrungen – und blicken in die Zukunft.

Me too – Wer will schon normal sein? von Antonio Naharro und Àlvaro Pastor, ES 2009, 103`



Ein Film über eine ungewöhnliche und berührende Liebe. Der Schauspieler Pablo Pineda war der weltweit der erste Universitätsabgänger mit Downsyndrom. Der Film greift teilweise seine Lebensgeschichte auf.
Sozialhilfe

I, Daniel Blake von Ken Loach, GB, FR, BE 2016, 100`



Der Film entwirft ein erschreckendes Bild des Sozialhilfesystem Grossbritanniens: Daniel Blake, der sein ganzes Leben als anständiger Mensch gearbeitet hat, findet sich nach einem Herzinfarkt in der Sozialhilfe wieder. Dort findet er jedoch nicht die erwartete Hilfe, sondern jede Menge Schikane und Absurditäten.

Krank sein macht arm – arm sein krank. Suche nach dem Ausweg aus dem Teufelskreis von Giorgio Andreoli, CH 2018, 26`



Im Auftrag der SKOS hat der Filmregisseur Sozialhilfebeziehende mit der Kamera begleitet und befragt.
Demokratie, Bürgerrecht und Migration

Die Demokratie ist los von! von Thomas Isler, CH 2015, 82’



An den rechten Rändern der Politlandschaft ertönt immer lauter antieuropäische, antiislamische und nationalistische Musik. Dazu mischt sich ein Loblied auf das Land, welches alles richtig gemacht hat: die Schweiz mit ihrer direkten Demokratie. Doch gerade hier stösst man damit an Grenzen. Die vom Volk angenommenen Initiativen eines generellen Bauverbotes von Minaretten z.B. kollidiert mit der eigenen Bundesverfassung und verstösst gegen die europäische Menschenrechtskonvention. Der Film beleuchtet dieses komplexe politische Werkzeug und zeigt dessen Grenzen wie auch dessen Chancen auf.

Kompletter Film (kostenpflichtig) : hier.

Image Problem von Simon Baumann und Andreas Pfiffner CH 2012, 88’



Die Schweiz hat ein Imageproblem. Keine Sorge. Wir werden es beheben. Image Problem ist ein satirischer Dokumentarfilm, der amüsant und mit eigenwilligen Mitteln den Mangel an Solidarität und die zunehmende Fremdenfeindlichkeit im Kleinstaat Schweiz entlarvt.

Kompletter Film (kostenpflichtig) : hier.

La forteresse von Fernand Melgar, CH 2008 101′



In einem Empfangszentrum im waadtländischen Vallorbe begleitet der Dokumentarfilmer Fernand Melgar Asylbewerber während des Verfahrens, bei dem innert 60 Tagen ihr Flüchtlingsstatus anerkannt oder abgelehnt wird.

Kompletter Film (kostenpflichtig) : hier (oder gratis: hier).

Le vol spécial von Fernand Melgar, CH 2011 103′



In der Schweiz leben mehr als 200’000 Menschen in ständiger Angst: Ohne ein Verbrechen begangen zu haben, riskieren sie, gefesselt, mit Handschellen versehen und geknebelt per Sonderflug abgeschoben zu werden. Die Behörden des Staates, in dem sie sich ein neues Leben aufgebaut und eine Familie gegründet haben, können sie von heute auf morgen des Landes verweisen. Warum? Weil sie keine Papiere haben. Jedes Jahr werden Tausende von Männern und Frauen in eines der 33 Schweizer Ausschaffungsgefängnisse gebracht und bis zu zwei Jahre inhaftiert. Regisseur Fernand Melgar hat sich in die Haftanstalt Frambois in Genf, der Hauptstadt der Menschenrechte, begeben.

Kompletter Film (kostenpflichtig) : hier (oder gratis: hier).

Eldorado von Markus Imhof, CH 2018 92′



Ausgehend von seiner persönlichen Begegnung mit dem italienischen Flüchtlingskind Giovanna im 2. Weltkrieg erzählt Markus Imhoof, wie Flüchtlinge und Migranten heute behandelt werden: auf dem Mittelmeer, in Italien und in der Schweiz.

Kompletter Film (kostenpflichtig) : hier

Volunteer von Anna Thommen und Lorenz Nufer, CH 2019 93’



Schweizer Freiwillige reisen an die Grenzen Europas, um den Tausenden in Booten ankommenden Menschen zu helfen. Gemeinsam übernehmen sie dort Verantwortung, wo sonst niemand zuständig sein will. Der Film porträtiert ganz unterschiedliche Menschen, die es wagen, ihre Komfortzone zu verlassen. Sie werden Teil einer Bürgerbewegung, die ihr Leben für immer verändert.

Kompletter Film (kostenpflichtig) : hier

Die Schweizermacher von Rolf Lyssy, CH 1978 104′



Max Bodmer und Moritz Fischer, die Hauptfiguren dieser ironisch-satirischen Komödie ums Schweizer-Sein und Schweizer-Werden, gehören zu jenen Beamten der Kantonspolizei, die einbürgerungswillige Ausländer unter die Lupe nehmen müssen. Dass bei einem solchen Überprüfungsverfahren verschiedene Methoden zur Anwendung kommen, können in diesem Film mehrere Personen erfahren. Alles zwar frei erfunden, aber Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Verhältnissen sind nicht ganz ausgeschlossen…

Kompletter Film (kostenpflichtig) : hier.

Sexualität, Geschlecht

ma vie en rose von Alain Berliner, FR, BE, GB 1997, 85`



Der Film von 1997 erzählt die Geschichte eines Jungen, der sich als Mädchen fühlt und zeigt, sowie die Schwierigkeiten, die seine im Innern der Familie toleranten Eltern nach aussen damit haben.

I am a woman now von Michiel Van Erp, NE 2012, 87`



In dieser Dokumentation kommen Transfrauen aus Grossbritannien, Deutschland und Grossbritannien zu Wort, die alle nach Casablanca fuhren, um bei Doktor Burou eine der ersten Geschlechtsänderungen (wie Geschlechtsangleichungen damals noch genannt wurden) vorzunehmen.

Milk von Gus Van Sant, USA 2008, 128`



Der Film basiert auf der Biographie von Harvey Milk, einem US-amerikanischen Bürgerrechtler.

Verliebte Feinde von Werner Schweizer, CH 2012, 100`



Kultkino.ch
Der Film thematisiert die Beziehung von Iris und Peter Von Roten zur Zeit als die Zweite Frauenbewegung gerade vor der Türe stand.

Die göttliche Ordnung von Petra Biondina Volpe, CH 2017, 97`



Cineman.ch
Ländliche Verhältnisse in einem Schweizer Dorf zur Zeit der Zweiten Frauenbewegung.

XXY von Lucia Puenzo, ARG 2007, 87`



Cineman.ch
Der Film erzählt die Geschichte des 15-jährigen intersexuellen Alex.

Der Kreis



http://www.derkreis-film.ch/presse.php
Obwohl mit der Einführung des ersten Schweizer Strafgesetzbuches 1942 Homosexualität straffrei wurde, spielte sich das Leben schwuler Männer weiterhin im Untergrund ab. Der Film porträtiert das Männerpaar Röbi Rapp und Ernst Ostertag in den 1950er Jahren in Zürich.
Kinder, Jugend

Systemsprenger von Nora Fingscheidt, DE 2019, 120`



Das 9-jährige Mädchen Benni durchläuft einen Leidensweg zwischen wechselnden Pflegefamilien, Aufenthalten in der Psychiatrie und Heimen und erfolglosen Teilnahmen an Anti-Aggressions-Trainings.

Kindeswohl von Richard Eyre, GB 2017, 106`



Die Familienrichterin Fiona Maye muss eine ethisch schwierige Entscheidung treffen. Sie muss beurteilen, ob ein 17-jähriger, an Leukämie erkrankter Junge, dessen Familie den Zeugen Jehovas angehören, eine lebensrettende Bluttransfusion bekommt, die er, seine Eltern und die Gemeinde aus religiösen Gründen ablehnen.

Faustrecht von Weber Bernard und Müller Robi, CH 2006



Eine dokumentarische Langzeitbeobachtung von zwei gewalttätigen Jugendlichen.

Platzspitzbaby. Von Monnard Pierre, CH 2020, 100`



Cineman.ch
Nach der Auflösung der offenen Drogenszene 1995 in Zürich ziehen die elfjährige Mia und ihre Mutter Sandrine in ein idyllisches Städtchen im Zürcher Oberland. Doch auch im neuen Zuhause bestimmt die Abhängigkeit das Leben.

Troubled Water von Erik Poppe, NOR/SWE/DE 2008, 121`



Dieser Film aus Norwegen stellt die Frage, wie ein junger Mensch, der aus dem Gefängnis entlassen wird sein Leben neu aufbauen und sich in die Gesellschaft integrieren kann. Oder holt ihn die Vergangenheit doch ein?